Industrielle Symbiose und die Einbindung von Stakeholdern

05. Februar 2025 von Jürgen Ritzek
Industrielle Symbiose und die Einbindung von Stakeholdern

Zusammenfassung

Das Papier erörtert die Rolle der industriellen Symbiose (IS) bei der Förderung nachhaltiger Praktiken in der Industrie, indem der Austausch von Abfallstoffen, Energie und Nebenprodukten zwischen Unternehmen erleichtert wird. Er beschreibt die Bemühungen des von der Europäischen Union finanzierten CORALIS-Projekts zur Förderung der IS durch die Einbeziehung von Interessengruppen und drei Fallstudien in Basauri (Spanien), Linz (Österreich) und Izmit (Türkei). Obwohl IS ökologische und wirtschaftliche Vorteile bietet, stößt sie auf Hindernisse, wie z. B. regulatorische Fragen, Lücken im Informationsaustausch und Widerstand gegen die Abkehr von traditionellen Praktiken. Das CORALIS-Projekt verwendet ein soziotechnisches Analysemodell, SAMBA, in Verbindung mit STEEP-Indikatoren, um Faktoren zu ermitteln, die sich auf die IS-Einführung auswirken. Fallstudien zeigen, wie wichtig eine transparente Kommunikation, wirtschaftliche Anreize, formale Vereinbarungen und die Zusammenarbeit der Beteiligten für die Überwindung von Hindernissen bei der Einführung von Informationsdiensten sind. Das Projekt unterstreicht die Notwendigkeit strategischer Planung und finanzieller Unterstützung bei der Einführung erfolgreicher IS-Initiativen. Aktives Engagement ist entscheidend für den Aufbau von Vertrauen, die Verbesserung der Zusammenarbeit und die Förderung eines langfristigen Engagements für die Informationsgesellschaft, um die Branche auf dem Weg in eine kreislauforientierte und widerstandsfähige Zukunft zu begleiten.

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Industrielle Symbiose und die Einbindung von Stakeholdern

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Dieindustrielle Symbiose (IS) ist ein neuer Ansatz für eine nachhaltige Industrie, der die Ressourceneffizienz und die Kreislaufwirtschaft fördert, indem er die Industrie zum Austausch von Abfallstoffen, Energie und Nebenprodukten anregt. Das von der Europäischen Union finanzierte CORALIS-Projekt steht an der Spitze dieses Wandels und zeigt, wie wichtig die Einbeziehung von Interessengruppen für die Förderung erfolgreicher Initiativen für industrielle Symbiosen ist. Anhand von drei wichtigen Fallstudien - Basauri in Spanien, Linz in Österreich und Izmit in der Türkei - zeigt das CORALIS-Projekt bewährte Verfahren für partizipative Prozesse bei der Umsetzung von IS.

Die aktuelle Landschaft der industriellen Symbiose

Die industrielle Symbiose gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die Industrie nach Möglichkeiten sucht, Abfall zu reduzieren, Kosten zu senken und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Durch Zusammenarbeit und gemeinsame Nutzung von Ressourcen können Unternehmen geschlossene Kreislaufsysteme schaffen, bei denen die Abfälle eines Unternehmens zu einer Ressource für ein anderes werden. Dies minimiert nicht nur die Umweltauswirkungen, sondern fördert auch das Wirtschaftswachstum.

Trotz ihrer Vorteile ist die Informationsgesellschaft mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, z. B. mit rechtlichen Beschränkungen, mangelndem Informationsaustausch und der mangelnden Bereitschaft der Unternehmen, ihre traditionellen Praktiken zu ändern. Das CORALIS-Projekt versucht, diese Hindernisse zu beseitigen, indem es den Schwerpunkt auf die Einbindung der Interessengruppen und partizipative Prozesse legt und so einen kollektiven Ansatz für die Einführung von Informationsgesellschaft gewährleistet.

Innovationen und Möglichkeiten bei der Einbeziehung von Interessengruppen

CORALIS verwendet ein soziotechnisches Analysemodell namens SAMBA (Socio- and Multicriteria Model for Reducing Barriers Analysis), um die Durchführbarkeit der Informationsgesellschaft zu bewerten. Dieses Modell integriert die Stakeholder-Analyse mit STEEP-Indikatoren (soziale, technologische, wirtschaftliche, ökologische und politische Indikatoren), um ein umfassendes Verständnis der Faktoren zu erlangen, die die Einführung der Informationsgesellschaft beeinflussen.

Fallstudie 1: Basauri, Spanien

Der Industriepartner in Basauri, der Stahlhersteller Sidenor Aceros Especiales Europa SL, arbeitete mit der Stiftung CIRCE zusammen, um Möglichkeiten der Abwärmenutzung zu untersuchen. Angesichts der zunehmenden Besorgnis über Energieabhängigkeit und Nachhaltigkeit sah Basauri eine starke externe Unterstützung für IS. Als zentrale Herausforderungen erwiesen sich jedoch die Notwendigkeit einer stärkeren Einbindung der Interessengruppen und eines klareren Rahmens für die Zusammenarbeit. Die Fallstudie unterstreicht die Bedeutung einer transparenten Kommunikation und des Engagements aller Beteiligten, um IS-Initiativen voranzutreiben.

Fallstudie 2: Linz, Österreich

Die Linzer Fallstudie verdeutlichte die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile der Informationsgesellschaft. Die Beteiligten betonten, dass die Verringerung der Emissionen und die Nachhaltigkeit wichtige Motivationsfaktoren für die Teilnahme sind. Wirtschaftliche Anreize waren jedoch ebenso entscheidend. Die Studie ergab, dass die Beteiligten eher bereit waren, sich zu engagieren, wenn sie klare wirtschaftliche Vorteile sehen konnten. Daher wurden formelle Vereinbarungen und Verträge empfohlen, um nachhaltiges Engagement und Fortschritte zu gewährleisten.

Fallstudie 3: Izmit, Türkei

In Izmit spielte die Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Forschungspartnern eine wichtige Rolle bei der Förderung der Informationsgesellschaft. Die CORALIS-Initiative erleichterte die Erweiterung des Netzwerks und führte zu unerwarteten Kooperationen. Die Studie ergab, dass konsequentes Engagement und Wissensaustausch für den langfristigen Erfolg entscheidend sind. Trotz der erforderlichen hohen Anfangsinvestitionen erkannten die Beteiligten die langfristigen Vorteile der Informationsgesellschaft, was die Notwendigkeit strategischer Planung und finanzieller Unterstützung unterstreicht.

Die Auswirkungen des Engagements auf die industrielle Symbiose

Das CORALIS-Projekt zeigt, dass die aktive Einbindung von Interessengruppen von grundlegender Bedeutung für die Überwindung von Hindernissen für Informationsgesellschaft ist. Der partizipative Ansatz hilft dabei:

  1. Verbesserung der Zusammenarbeit - Die Einbindung von Interessengruppen fördert Partnerschaften zwischen Industrie, Regierungen und Forschungseinrichtungen und ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Wissen und Know-how.
  2. Aufbau von Vertrauen und Transparenz - Offene Kommunikation und regelmäßige Informationen schaffen ein Gefühl des Vertrauens, das für die Zusammenarbeit unerlässlich ist.
  3. Erkennen und Überwinden von Hindernissen - Durch einen kontinuierlichen Dialog können die Beteiligten rechtliche, technische und wirtschaftliche Herausforderungen proaktiv angehen.
  4. Langfristiges Engagement fördern - Formelle Vereinbarungen und partizipative Entscheidungsprozesse erhöhen die Verantwortlichkeit und das Engagement der Beteiligten.

Schlussfolgerung

Das CORALIS-Projekt unterstreicht, dass die industrielle Symbiose nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine soziale und wirtschaftliche Chance ist, die die Zusammenarbeit der Interessengruppen erfordert. Die Erfahrungen aus Basauri, Linz und Izmit zeigen, wie wichtig Engagement ist, um die Ziele einer nachhaltigen Industrie zu erreichen. Durch die Förderung von Partnerschaften, die Schaffung von Transparenz und die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen kann sich die Industrie auf eine kreislauforientierte und widerstandsfähige Zukunft zubewegen.

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Und wenn Sie Nuggets gefunden haben, die Sie sich genauer ansehen möchten - lesen Sie das Quellendokument, den Bericht "Engagement activities in the CORALIS follower cases to promote participatory processes in the definition of each IS follower case", der im Rahmen des EU-Projekts CORALIS erstellt wurde.

https://www.coralis-h2020.eu/public-deliverables/d-9-6-inventory-of-best-practices-from-the-coralis-demonstrators-pu/


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