Was ist grüner Wasserstoff?
Zusammenfassung
Wasserstoff entwickelt sich zu einer möglichen Lösung, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Klimawandel zu bekämpfen. In Bereichen, in denen die direkte Nutzung von Elektrizität unpraktisch ist, wie in der internationalen Schifffahrt, in der Luftfahrt und bei bestimmten industriellen Prozessen, bietet grüner Wasserstoff - eine Form, die durch erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne erzeugt wird - eine saubere Alternative. Doch Wasserstoff ist nicht gleich Wasserstoff: Grauer oder schwarzer Wasserstoff, die gängigste Form, wird aus fossilen Brennstoffen hergestellt und verursacht erhebliche CO2-Emissionen. Der alternative blaue Wasserstoff verfügt über eine Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS), doch werden seine Klimavorteile durch die Methanemissionen bei der Gasproduktion zunichte gemacht. Rosa Wasserstoff, der aus Kernkraft gewonnen wird, wirft Probleme mit der Entsorgung giftiger Abfälle auf. Grüner Wasserstoff macht derzeit weniger als 1 % der Produktion aus, ist aber die einzige Art, die wirklich sauber und nachhaltig ist. Die künftige Wasserstoffwirtschaft sollte sich auf verantwortungsvoll produzierten und gehandelten grünen Wasserstoff konzentrieren, um die Vorteile für die Umwelt zu gewährleisten.
Kompletten Artikel anzeigen
Was ist grüner Wasserstoff?
Wasserstoff ist derzeit in aller Munde: Wissenschaftler, Politiker, Investoren - sogar Ölgesellschaften.
Worum geht es dabei und warum ist es wichtig?
Um die Klimakatastrophe zu bekämpfen, müssen wir so schnell wie möglich aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen. Zum Glück haben wir die Lösung parat: Energie sparen, Energie effizient nutzen und den verbleibenden Bedarf mit unerschöpflichen erneuerbaren Energien, insbesondere Wind- und Sonnenenergie, decken. Es gibt jedoch einige Anwendungsbereiche für fossile Brennstoffe, in denen Strom nicht genutzt werden kann, weil eine Kabelverbindung oder eine Batterie nicht praktikabel ist, zum Beispiel in der internationalen Schifffahrt und Luftfahrt.
Oder weil der industrielle Prozess bestimmte Reaktionen erfordert, wie in der Stahlindustrie und einigen chemischen Industrien. Für solche Anwendungen - und nur für diese - ist grüner Wasserstoff die richtige Wahl.
Er wird mit erneuerbarer Energie erzeugt und ist eine Möglichkeit, große Mengen sauberer, erneuerbarer Energie zu speichern und zu transportieren. Verwirrung stiftet oft die Tatsache, dass Wasserstoff auf verschiedene Arten hergestellt werden kann, die mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sind:
Die derzeit vorherrschende Form ist der graue oder schwarze Wasserstoff, der durch die Verbindung von fossilem Gas oder Kohle mit Wasserdampf hergestellt wird. Bei seiner Herstellung werden große Mengen an Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt. Ganz und gar nicht sauber.
Die Lobby der fossilen Brennstoffe argumentiert daraufhin, dass das CO2 durch ein Verfahren namens CCS aufgefangen und im Boden gespeichert werden könnte, was sie als blauen Wasserstoff bezeichnet, aber die Sache hat einen Haken: Wenn man das gesamte Methan berücksichtigt, das bei der Herstellung von fossilem Gas freigesetzt wird, kann blauer Wasserstoff genauso klimaschädlich sein wie die direkte Verbrennung fossiler Brennstoffe.
Wasserstoff kann auch durch Elektrolyse von Wasser mit Strom erzeugt werden, je nach Stromquelle: Rosa Wasserstoff wird aus "riskanter" Atomenergie hergestellt und hinterlässt hochgiftige Abfälle, die über Tausende von Jahren sicher gelagert werden müssen.
Grüner Wasserstoff wird aus erneuerbaren Energien, hauptsächlich Wind- und Sonnenenergie, gewonnen. Leider macht er derzeit weniger als 1 % der heutigen Wasserstoffproduktion aus. Aber nur grüner Wasserstoff ist wirklich sauber und nachhaltig, und wenn wir Wasserstoff für bestimmte Anwendungen brauchen, dann muss es grüner Wasserstoff sein! Aber auch dann müssen wir sicherstellen, dass er nicht nur nachhaltig produziert, sondern auch verantwortungsvoll gehandelt wird.
Und hier die vollständige Farbübersicht ee-ip.org/en/article/cracking-the-hydrogen-colour-code-5907
Dieser Artikel basiert auf einem Youtube-Video der Heinrich-Böll-Stiftung (siehe youtu.be/AAYp9oX28iM) und ist Teil einer experimentellen Phase, in der Tools für Cross-Over getestet werden - in diesem Fall "Video-to-Article".
Bitte zögern Sie nicht, mir eine Nachricht zukommen zu lassen, wir freuen uns über jeden Kommentar, jede Anregung, die Sie haben. Kontaktdaten und Social Media Profile finden Sie in meinem Autorenprofil.