Integration: der Eckpfeiler der Energiewende
Zusammenfassung
Über 1.200 Unternehmen beteiligen sich an der Energy auf der diesjährigen HANNOVER MESSE. Schwerpunktthemen 2017 sind die Digitalisierung der Energiewende, virtuelle Kraftwerke, die Integration der Energiesysteme und innovative Energiespeicherlösungen. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) organisiert die Messe gemeinsam mit den Verbänden der deutschen Wirtschaft, darunter bdew, BEE, bne, GTAI, VDE, VDMA, VKU und ZVEI. Auf den Plazas werden unter anderem die aktuellen Kopernikus-Energiewende-Projekte der deutschen Wirtschaft vorgestellt.
"Wir werden die ersten Ergebnisse unserer Pilotstudie zu einem Rahmenwerk für eine integrierte Energiewende präsentieren, das die Wirtschaftlichkeit des Prozesses sicherstellt", erklärt dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann. "Die Deutsche Energieschau soll den konstruktiven Dialog über zukunftsfähige und intelligente Lösungen fördern", sagt Dr. Veit Hagenmeyer.
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Integration: der Eckpfeiler der Energiewende
Hocheffizient, erneuerbar und digital: Das Energiesystem von morgen wird sich grundlegend von dem der Gegenwart unterscheiden.
Wie unsere Energiezukunft aussehen wird, zeigen die über 1.200 Unternehmen, die sich auf der diesjährigen HANNOVER MESSE im Rahmen derEnergy präsentieren. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 43.000 Quadratmetern zeigen sie eine Vielzahl von intelligenten Lösungen für das integrierte Energiesystem von morgen. Die Exponate decken die gesamte Bandbreite der Energiethemen ab, von
- dezentraler Versorgung,
- Winderzeugung,
- Integration,
- Energiespeicherung,
- Energieeffizienz und
- Elektromobilität, bis hin zu
- intelligente Netze.
Unterstützt wird die Energy durch eine Reihe von Fachforen in den Hallen 12, 13 und 27. "Die Foren stehen unter dem Leitthema 'Integrated Energy' und bieten eine lebendige Expertendiskussion zu allen wichtigen Themen, die für die Zukunft unseres Energiesystems entscheidend sind", sagt Benjamin Low, Global Director der Deutschen Messe und verantwortlich für die Energy der HANNOVER MESSE.
Die Integrated Energy Plaza wird auch in diesem Jahr wieder das Herzstück der Energy sein. Sie wird mit einem eigenen Forenprogramm, Firmenexponaten und interaktiven Displays aufwarten.
Schwerpunktthemen 2017 sind die
- die Digitalisierung der Energiewende,
- virtuelle Kraftwerke,
- Energiesystemintegration und
- innovative Energiespeicherlösungen.
Auf der Plaza werden unter anderem die aktuellen Kopernikus-Energiewende-Projekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF ) sowie die neuesten Projekte des Förderprogramms "Schaufenster Intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG ) des Bundesministers für Wirtschaft und Energie vorgestellt. Organisiert wird das Forumsprogramm der Plaza von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Zusammenarbeit mit einer Reihe von deutschen Industrieverbänden, darunter bdew, BEE, bne, GTAI, VDE, VDMA, VKU und ZVEI.
"Um ein zukunftsfähiges Energiesystem zu erreichen, geht es um weit mehr als die Digitalisierung aller Einzelkomponenten. Gefragt ist eine konzertierte, integrierte Energiewende - eine hochgradig koordinierte Anstrengung unter Einbeziehung aller wichtigen Akteure und Technologien, über alle relevanten Sektoren hinweg. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen die Unternehmen und Organisationen auf der Integrated Energy Plaza. "Wir stellen die ersten Ergebnisse unserer Pilotstudie zu einem Rahmenwerk für eine integrierte Energiewende vor, das die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Prozesses sicherstellt", erklärt dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann.
Für Dr. Veit Hagenmeyer vom Institut für Angewandte Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist "der Übergang von einem zentralen zu einem dezentralen Energiesystem die zentrale Herausforderung auf dem Weg zu einer sicheren, bezahlbaren und sauberen Energieversorgung." Für ihn ist die Erschließung der erneuerbaren Energien gleichbedeutend mit einer "Energieernte über ein großes geografisches Gebiet". Seine Organisation, das KIT, hat sich den F&E-Herausforderungen der Energiewende verschrieben, und Dr. Hagenmeyer hat eine klare Vision davon, was das Energiesystem von morgen können muss:"Es ist entscheidend, dass überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen durch Energiespeicherung, auch in anderen Energieträgern, zurückgehalten oder durch intelligentes Demand-Side-Management und Netzmanagement nutzbar gemacht wird." Die Umwandlung von überschüssiger Wind- oder Sonnenenergie in andere Energieträger wird ein entscheidendes Element eines zukünftigen Energiesystems sein. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, zum Beispiel durch große Elektrolyse-Anlagen, die Wasserstoff erzeugen, oder durch eine Vielzahl von Power-to-Liquid- oder Power-to-Chemicals-Systemen.
Ein weiterer Teilnehmer der Integrated Energy Plaza, der führende Energie- und Telekommunikationskabelhersteller Prysmian Group, legt den Fokus auf leistungsstarke Smart Girds als Rückgrat des Energiesystems von morgen. "Die sichere und zuverlässige Einspeisung und Übertragung von erneuerbarer Energie ist eine der großen verbleibenden Herausforderungen. Wir arbeiten hart daran, Produkte für jeden Teil des Energiesystems zu entwickeln, die den erfolgreichen Übergang von den heutigen zentralen zu den dezentralen Erzeugungssystemen von morgen sicherstellen. Die HGÜ ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig, weil sie eine umweltfreundlichere Alternative darstellt, um große Strommengen effizient über weite Strecken zu transportieren", erklärt Hans Koch, Chief Commercial Officer der Prysmian Group Germany. "Mittel- und Niederspannungskabel für die Stromverteilung an die Verbraucher sowie Kabel, die On- und Offshore-Windparks mit dem Netz verbinden, sind natürlich ebenso wichtig."
Aber die Energiewende wird nicht nur eine physische Integration erfordern. Sie wird auch auf den Austausch von Informationen angewiesen sein.
"Was wir brauchen, ist eine Denkweise, die Integration und Systeme ganz oben auf die Tagesordnung setzt", betont Low. "Deshalb ist die Energy Show speziell darauf ausgerichtet, die verschiedenen Akteure im Energiesektor zusammenzubringen und einen konstruktiven Dialog über intelligente Lösungen zu fördern, die den Test der Zeit bestehen können."
Im Mittelpunkt steht dabei die Digitalisierung.
Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender der GE Power AG: "Alle Akteure des Energiesektors wollen ihren Wettbewerbsvorteil durch den Einsatz digitaler Technologien zur Vernetzung ihrer Anlagen und zur Datenanalyse sichern. Deshalb haben wir unser eigenes Predix-Betriebssystem entwickelt: damit Unternehmen die Kraft des industriellen Internets nutzen und die digitale Transformation unserer Branche vorantreiben können. Ein Jahr nach seiner Veröffentlichung hat Predix bereits eine Nutzerbasis von über 23.000 Entwicklern weltweit. Die Digitalisierung des Energiesektors wird es ermöglichen, dass alle verschiedenen Anlagen des Energiesystems - von den verschiedenen Formen der Stromerzeugung über die Übertragung und Speicherung bis hin zum Verbrauch - zuverlässig und effizient arbeiten."
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Ursprünglich veröffentlicht auf der Hannover Messe