Neue Karte der Wasserstoffinfrastruktur

13. Dezember 2022 von Jürgen Ritzek
Neue Karte der Wasserstoffinfrastruktur

Zusammenfassung

Sechs Industrieverbände haben eine interaktive Karte erstellt, um den Stand der Wasserstoffinfrastruktur in Europa darzustellen. Die Karte enthält mehr als 200 Projekte wie Wasserstofftransport- und -verteilungsprojekte, Wasserstoffspeicherprojekte oder Projekte für Wasserstoffterminals und -häfen.

Neben der erforderlichen Infrastruktur muss die Wasserstoffproduktion auch CO2-frei sein, um einen Beitrag zu den EU-Klimazielen leisten zu können. EEIP ist jetzt Partner in einem neuen Projekt namens "STORMING", einem von der EU finanzierten Forschungs- und Innovationsprojekt für CO2-freies Methancracking, das Wasserstoff und äußerst wertvolle Kohlenstoff-Nanomaterialien für Batterieanwendungen liefert.

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Neue Karte der Wasserstoffinfrastruktur

Um den aktuellen Stand der Wasserstoffinfrastruktur in Europa darzustellen und zu zeigen, wie die verschiedenen Wasserstoffprojekte einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der REPowerEU-Wasserstoffziele leisten können, haben sechs Industrieverbände eine interaktive Karte erstellt. Die Karte enthält mehr als 200 Projekte, darunter

  • 220 Wasserstoffprojekte
  • 120 Projekte zur Übertragung und Verteilung von Wasserstoff
  • 40 Wasserstoffspeicherprojekte
  • 10 Projekte für Wasserstoffterminals und -häfen
  • 40 Projekte zur Wasserstoffnachfrage und -produktion

 

Gert De Block von der CEDEC, einem der beteiligten Industrieverbände, erklärt dazu

ist eine koordinierte und integrierte Planung für die künftige Energieinfrastruktur von entscheidender Bedeutung, um das Wasserstoffpotenzial optimal zu nutzen. Den Verteilernetzbetreibern kommt die entscheidende Aufgabe zu, H2-Produktion und -Nachfrage miteinander zu verbinden und die Akzeptanz von H2 in Industrie und Haushalten zu fördern. Lokaler Wasserstoff ist bereits vorhanden, seine Verbreitung nimmt zu und wird dazu beitragen, lokale Synergien zu nutzen, die erneuerbaren Energien optimal einzusetzen und die Kreislaufwirtschaft des Energiesystems zu fördern.

 

Lokaler Wasserstoff

Interessanterweise verweist er auf die lokale Wasserstofferzeugung, ein Thema, das in den meisten Medien eher unterrepräsentiert ist. Derzeit scheinen sich die Medien auf große grüne Wasserstoffprojekte wie in Australien zu konzentrieren. Jede Wasserstoffproduktion muss jedoch CO2-frei sein, um einen Beitrag zu den EU-Klimazielen leisten zu können. Heute werden mehr als 50 % des Wasserstoffs durch die so genannte"Dampf-Methan-Reformierung" hergestellt. Sie ist derzeit die billigste Quelle für industriellen Wasserstoff, setzt aber Kohlenmonoxide frei, sobald der Wasserstoff gecrackt ist (mit anderen Worten, sobald das Molekül CH4 aufgespalten ist).

 

STORMING - oder wie man CO2-freien Wasserstoff erzeugt

Es gibt noch viele weitere Methoden zur Herstellung von Wasserstoff, die meisten davon sind mit einem Farbcode versehen, der ihre Umweltauswirkungen angibt (siehe Artikel über den Wasserstoff-Farbcode). EEIP ist jetzt Partner in einem neuen Projekt namens "STORMING", einem von der Europäischen Kommission finanzierten Forschungs- und Innovationsprojekt für CO2-freies Methancracking, das Wasserstoff und äußerst wertvolle Kohlenstoff-Nanomaterialien für Batterieanwendungen liefert.

Das Projekt ist gerade erst angelaufen, aber wir freuen uns schon darauf, uns über die vielversprechendsten Anwendungen für die lokale Produktion auszutauschen, aber auch mit der Batterie-Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten, um Anregungen für die Anpassung der Eigenschaften der Nanomaterialien zu sammeln.

 

Für weitere Informationen über STORMING kontaktieren Sie bitte den Projektkoordinator Enrico Turchetti, die wissenschaftliche Koordinatorin Patricia Benito oder die Kommunikationsmanagerin Ana Sofia Praxedes über die Projektwebsite.

 

DieKarte der Wasserstoffinfrastruktur finden Sie unter www.h2inframap.eu


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