Effiziente EU-Politik für effiziente EU-Industrie

17. Februar 2016 von Kristin Karlstad

Zusammenfassung

Die Europäische Kommission sieht in der Innovation zu Recht den Schlüssel zur Verwirklichung einer kohlenstoffarmen Gesellschaft. Die europäischen Eisenlegierungsunternehmen waren Vorreiter und gehören bereits zu den klimaeffizientesten der Welt. Die EU muss nun aus ihren politischen Fehlern lernen und die notwendigen Änderungen vornehmen, um den globalen Wandel anzuführen. Solange es kein globales Klimaabkommen gibt, müssen die Wettbewerbsbedingungen durch einen ausreichenden Schutz gegen die Verlagerung von CO2-Emissionen angeglichen werden. Nur dann kann die Industrie über einen vorhersehbaren Rahmen verfügen, der es ihr ermöglicht, einen Innovationssprung zu machen und neue Technologien zur Senkung des Energieverbrauchs und der Emissionen einzusetzen. Die Kommission sollte auch prüfen

Finanzierungsmöglichkeiten prüfen, die diesen Prozess beschleunigen könnten. Und mit einem unterstützenden und vorhersehbaren politischen Rahmen hat die europäische Industrie die Mittel, den Willen und die Kompetenz, ein Vehikel für den Wandel zu sein.

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Effiziente EU-Politik für effiziente EU-Industrie

Energie und ihre zentrale Rolle in der Ferrolegierungsproduktion

Die Produktion von Ferrolegierungen und Silizium ist sehr energieintensiv. Die Energiekosten sind einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren für die Industrie und daher wird, wo immer möglich, Energieeffizienz angestrebt. Energieeffizienzmaßnahmen, die von der Industrie ergriffen werden, haben auch den zusätzlichen Vorteil, dass sie die CO2-Emissionen reduzieren, und so sind Energieeffizienz und Klimabemühungen bei industriellen Entscheidungen eng miteinander verbunden.

Engere Abstimmung der EU-Klima- und Energiepolitik

Daher wird die vorgeschlagene neue Struktur der EU-Institutionen, in der Energie- und Klimapolitik miteinander verknüpft werden sollen, von unserer Industrie positiv aufgenommen. Das künftige Team der Europäischen Kommission zeigt ein Bekenntnis zum Mainstreaming von Wettbewerbsfähigkeit und Industriepolitik, in Übereinstimmung mit dem 20%-Ziel für die Industrie am EU-BIP bis 2020, das wir sehr begrüßen.

Die Zeit, in der sich die Welt fest zu Maßnahmen gegen den Klimawandel verpflichtet, ist noch nicht gekommen; das EU-ETS hat keine Entsprechung in konkurrierenden Regionen (während einige der entstehenden Systeme aus den Fehlern der EU gelernt haben).

Die Hauptsorgen der energieintensiven Industrien sind die steigenden Energiekosten und die zunehmende Unsicherheit bezüglich der EU-Klimapolitik. Die europäische Industrie ist mit höheren Energiepreisen konfrontiert als unsere Hauptkonkurrenten und es besteht ein wachsender Bedarf, nach Lösungen zu suchen. Insbesondere die indirekten Kosten von CO2, die im Strompreis enthalten sind, müssen durch neue politische Maßnahmen effizient angegangen werden.

Die Klimapolitik - und insbesondere die ständigen Änderungen und Eingriffe in den ETS-Markt - sind von großer Bedeutung. Die in der Industrie zu beobachtenden Emissionsreduzierungen sind zum Teil auf den wirtschaftlichen Abschwung und die daraus resultierende Reduzierung der Produktion zurückzuführen, anstatt auf Innovationen in kohlenstoffarme Technologien.

Innovation für eine energieeffizientere Zukunft ermöglichen

Die Europäische Kommission betrachtet Innovation zu Recht als den Schlüssel zum Erreichen einer kohlenstoffarmen Gesellschaft. Die europäischen Eisenlegierungsunternehmen waren Vorreiter und gehören bereits zu den klimaeffizientesten der Welt. Weitere Verbesserungen in Effizienz und Technologie erfordern jedoch Investitionen. Und um Investitionen zu rechtfertigen, muss die Industrie wettbewerbsfähig und profitabel sein, während der politische Rahmen kompetent und berechenbar sein muss. Die europäische Industrie hat die Kompetenz und den Willen, innovativ zu sein und nach neuen, energieeffizienteren Lösungen zu suchen. Solange es jedoch kein globales Klimaabkommen gibt, müssen die Wettbewerbsbedingungen durch einen ausreichenden Schutz vor Carbon Leakage ausgeglichen werden. Nur dann kann die Industrie den vorhersehbaren Rahmen haben, der für einen Innovationssprung und die Anwendung neuer Technologien zur Senkung des Energieverbrauchs und der Emissionen erforderlich ist. Die Kommission sollte auch nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen, die diesen Prozess beschleunigen können. Ein Beispiel ist Norwegen, wo mit staatlicher Unterstützung 15 TWh (fast 12 % des jährlichen Gesamtverbrauchs) in Energieeffizienzmaßnahmen und mehrere bahnbrechende F&E-Projekte investiert werden konnten.

Der "alte Kontinent" war ein Frühstarter in der Klimapolitik, aber die industriellen Investitionen leiden... Die EU muss nun aus ihren politischen Fehlern lernen und die notwendigen Änderungen vornehmen, um den globalen Wandel anzuführen. Und mit einem unterstützenden und vorhersehbaren politischen Rahmen hat die europäische (Eisenlegierungs-)Industrie die Mittel, den Willen und die Kompetenz, ein Vehikel für den Wandel zu sein.


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