Stimulierung der Verbrauchernachfrage nach Investitionen in die Energieeffizienz

Stimulierung der Verbrauchernachfrage nach Investitionen in die Energieeffizienz

Der Europäische Grüne Deal erfordert ein ehrgeiziges Konzept für die Entwicklung einer angemessenen politischen Grundlage und eine wirksame Umsetzung der Energieeffizienz. Der politische Rahmen wird derzeit überarbeitet, und erst kürzlich wurde die Überarbeitung der Energieeffizienz-Richtlinie - das Kernstück der gesetzlichen Grundlage - genehmigt.

Da der politische Rahmen nun in recht guter Verfassung ist, muss der Schwerpunkt auf der Umsetzung liegen, um die Klima- und Energieziele für 2030 und 2050 zu erreichen. Das bedeutet, dass die Verbrauchernachfrage stimuliert werden muss, denn alles beginnt mit dem Verbraucher in allen Sektoren.

Die Gruppe der Finanzinstitute für Energieeffizienz (EEFIG), eine Initiative, die 2013 von der Europäischen Kommission und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen im Bereich Finanzen als Expertenarbeitsgruppe gegründet wurde, wird in Kürze ihren Abschlussbericht einer Expertenarbeitsgruppe zur Beschleunigung der Verbrauchernachfrage veröffentlichen. Rod Janssen, Präsident des EEIP, war Co-Leiter der Arbeitsgruppe.

Die Ziele der Arbeitsgruppe zur Verbrauchernachfrage waren die Ermittlung und Bewertung der wichtigsten Hindernisse und Triebkräfte für die Förderung der Nachfrage nach EE-Investitionen seitens der Verbraucher und Endnutzer, die Ermittlung bewährter Verfahren und die Formulierung allgemeiner und spezifischer Empfehlungen zu den Werkzeugen und politischen Instrumenten, die bei der Steigerung der Nachfrage der Verbraucher und Endnutzer nach EE-Investitionen am wirksamsten sein dürften.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe waren Finanzinstitute, EU-finanzierte Projekte im Bereich der Nachfrageaktivierung und EE-Finanzierung, öffentliche Energieagenturen, Wohnungsbaugesellschaften, Technologieanbieter und Industrieverbände, Forschungseinrichtungen und Beratungsunternehmen sowie die Europäische Kommission.

Der Bericht enthält wichtige Aussagen und Erkenntnisse. Wichtig ist die Erkenntnis, dass die EU die Verbrauchernachfrage tatsächlich rechtzeitig ankurbeln kann, und dass die Beseitigung der Hindernisse, die einer Steigerung der Nachfrage nach Energieeffizienzinvestitionen im Wege stehen, ein paralleles Vorgehen mehrerer Gruppen von Akteuren erfordert, darunter Branchenakteure (einschließlich des Bausektors und der Unternehmen in der Lieferkette), nationale und lokale Regierungen, EU-Institutionen sowie öffentliche und private Finanzinstitute. Daher ist ein ständiger Dialog und eine Vernetzung erforderlich, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten.

Die Arbeitsgruppe hat wichtige Empfehlungen für die Zielgruppen formuliert:

• Die Akteure des Sektors, einschließlich der Bauherren und Unternehmen in der Lieferkette, sollten den Verbrauchern die Einführung von Energieeffizienzlösungen durch klare und vertrauenswürdige Informationen, attraktive Renovierungsangebote, vereinfachte Wege für die Kunden und die Zusammenarbeit mit Regierungen und Finanzinstituten erleichtern;
• Die Mitgliedstaaten sollten die notwendigen Rahmenbedingungen für die Nachfrage der Verbraucher nach und die Übernahme von Energieeffizienzlösungen erleichtern;
• Die EU-Institutionen sollten weiterhin bei der Schaffung eines politischen Rahmens, der die Nachfrage nach Energieeffizienzinvestitionen fördert, eine führende Rolle spielen und die Nachahmung von Best-Practice-Beispielen außerhalb des Landes, in dem sie entstanden sind, erleichtern; und
• Die Finanzinstitute sollten spezielle Finanzierungsinstrumente für Energieeffizienz entwickeln, mit den nationalen Regierungen über die Kombination von öffentlichen Garantien und privater Finanzierung für Energieeffizienz verhandeln und die EE1st-Grundsätze für Energieeffizienz in den Finanzierungsverfahren verankern.

Wie geht es weiter?

Nach der Veröffentlichung des Berichts wird es wichtig sein, einen Dialog mit allen Interessengruppen zu führen, damit sie verstehen, dass es gute Lösungen gibt, um die Verbrauchernachfrage zu steigern. Wir wissen, was zu tun ist, und der Bericht enthält viele ausgezeichnete Beispiele. Um die Verbrauchernachfrage anzukurbeln, müssen sich nun aber alle Beteiligten verpflichten, der Umsetzung, der Umsetzung und noch mehr Umsetzung Vorrang zu geben.