Die nachhaltige Zukunft Europas hängt von der Zugänglichkeit von Rohstoffen für Batterien ab

11. Februar 2020
Die nachhaltige Zukunft Europas hängt von der Zugänglichkeit von Rohstoffen für Batterien ab

Zusammenfassung

Der EWSA hebt die Zugänglichkeit von Rohstoffen als dringendes Problem hervor. Die flächendeckende E-Mobilität ist der nächste wichtige Schritt, um einen nachhaltigen Verkehr zu ermöglichen. Die Elektrifizierung ist die einzige Lösung für einen nachhaltigen Kraftstoff, und dafür sind Batterien erforderlich. Autobatterien machen 40 % der Kosten eines Elektrofahrzeugs aus, werden aber zu 96 % außerhalb Europas hergestellt. Die europäische Strategie für Batterien muss umfassend sein und ihren gesamten Lebenszyklus berücksichtigen, von der Herstellung über den Einsatz bis zum Recycling. Die europäischen Unternehmen können nur dann zu einem wichtigen Akteur bei der Entwicklung und dem Einsatz von Batterien auf dem Weltmarkt werden, wenn sie in den nächsten Jahren einen großen Sprung nach vorn machen. Der EWSA hat in seiner Stellungnahme zum Thema Batterien für 2019 die Bedeutung des Materialrecyclings hervorgehoben und das "Urban Mining" als eine Möglichkeit zur Herstellung neuer Batterien durch die Rückgewinnung von Elementen aus gebrauchten Produkten und Abfällen, wie z.B. ausrangierten elektrischen und elektronischen Geräten, propagiert. Zurück zu Mail Online home. Um den vollständigen Artikel zu diesem Thema zu lesen, klicken Sie hier.

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Die nachhaltige Zukunft Europas hängt von der Zugänglichkeit von Rohstoffen für Batterien ab

Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hebt die Zugänglichkeit von Rohstoffen als dringendes Problem hervor und warnt, dass eine schnelle Lösung für die Entwicklung von Batterien erforderlich ist, um Elektromobilität und nachhaltigen Verkehr zu ermöglichen.

Die Europäische Union muss so schnell wie möglich einen dauerhaften Zugang zu Rohstoffen sicherstellen, um eine starke Batterieindustrie für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Die Fachgruppe Verkehr, Energie, Infrastrukturen, Informationsgesellschaft (TEN) schlug bei der Debatte am 5. Februar 2020 in Brüssel Alarm.

Eine flächendeckende E-Mobilität mit null CO₂-Emissionen ist der nächste wichtige Schritt, um nachhaltigen Verkehr und Klimaneutralität zu verwirklichen. Doch nur wenn Europa weiterhin Zugang zu Rohstoffen für Batterien hat, wird es in der Lage sein, sich von fossilen Brennstoffen zu lösen und die Elektrifizierung voranzutreiben.

Colin Lustenhouwer, Berichterstatter für die letztjährigeEWSA-Stellungnahme zum Thema Batterien, wies darauf hin, dass es von entscheidender Bedeutung sei, das Bewusstsein für die dringend erforderlichen Maßnahmen zu schärfen, und sagte: "Wir müssen sofort handeln. Die Zugänglichkeit von Rohstoffen ist ein Dauerthema in einem Bereich, in dem Europa über wenig Ressourcen verfügt und die Versorgung sicherstellen möchte. Die Elektrifizierung ist die einzige Lösung für einen nachhaltigen Kraftstoff, und dafür sind Batterien erforderlich.

Sicherung der Unabhängigkeit bei den Rohstoffen

Autobatterien sind ein entscheidendes Thema für die Zukunft Europas und sollten nicht als selbstverständlich angesehen werden. Sie machen 40 % der Kosten eines Elektrofahrzeugs aus, werden aber zu 96 % außerhalb Europas produziert.

Die Rohstoffe sind in der EU nicht in dem benötigten Umfang vorhanden und müssen importiert werden. Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt kommen hauptsächlich aus Südamerika und Asien. Das bedeutet, dass die EU, wenn sie nicht handelt, immer abhängiger von Drittländern wie Brasilien und China werden wird.

Außerdem führt die Notwendigkeit, die Versorgung mit Rohstoffen für Batterien zu sichern, zu einem internationalen Wettbewerb, der das geopolitische Gleichgewicht beeinträchtigen und zu politischen Spannungen in den Exportländern führen kann. Die EU muss daher schnell handeln, um sicherzustellen, dass sie Zugang zum Weltmarkt hat und so nicht durch den bevorstehenden Wettlauf um Rohstoffe gefährdet wird.

Förderung der Kreislaufwirtschaft von Batterien

Die europäische Strategie für Batterien muss umfassend sein und ihren gesamten Lebenszyklus berücksichtigen, von der Herstellung über die Nutzung bis hin zum Recycling. Alle Akteure müssen einbezogen werden und an einem Strang ziehen, gemäß den Prinzipien des Wertschöpfungskettenansatzes, der jede Phase berücksichtigt.

Pierre Jean Coulon, Vorsitzender der Fachgruppe TEN, sagte: "Für unsere nachhaltige Zukunft müssen wir den gesamten Lebenszyklus von Batterien berücksichtigen und uns mit den erforderlichen Ressourcen ausstatten. Die europäischen Unternehmen können nur dann zu einem wichtigen Akteur bei der Entwicklung und dem Einsatz von Batterien auf dem Weltmarkt werden, wenn sie in den nächsten Jahren einen großen Sprung nach vorn machen.

Der EWSA hat die Angelegenheit aufmerksam verfolgt

In seiner Stellungnahme zum Thema Batterien aus dem Jahr 2019 hat der EWSA die Bedeutung des Materialrecyclings hervorgehoben. Darin wurde das "Urban Mining" als mögliche Methode zur Herstellung neuer Batterien durch die Rückgewinnung von Elementen aus gebrauchten Produkten und Abfällen, wie z.B. ausrangierten elektrischen und elektronischen Geräten, propagiert.

In der Stellungnahme forderte der Ausschuss eine starke europäische Batterieindustrie und unterstützte den von der Europäischen Kommission vorgelegten strategischen Aktionsplan, wobei er zwei Prioritäten hervorhob: Zum einen seien höhere Investitionen erforderlich, um das notwendige technologische Know-how zu erreichen, zum anderen müssten Lösungen gefunden werden, um die Versorgung mit Rohstoffen aus Drittländern und EU-Quellen zu sichern.

Der EWSA betonte, dass die EU mehr tun und einen strukturellen Ansatz für Batterien verfolgen müsse, und war eine der ersten Institutionen, die alle Sozialpartner zusammenbrachte, um darauf hinzuweisen, dass Batterien eine der größten Herausforderungen für eine grüne und wohlhabende Zukunft Europas sind.

 

Autor: Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss


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